Mentor zu sein ist erfüllend. Teil der Mentoren-Aufgabe ist es, seinem Mentee bei der Gestaltung seiner Karriere und im Idealfall sogar noch bei der persönlichen Entwicklung zu helfen. Andererseits kann diese Herausforderung auch ganz schön erdrückend wirken. Schließlich ist ein Mentor für seinen Mentee schon eine Leitfigur in dessen momentanem Leben – ganz schön viel Verantwortung. Vor allem, weil Mentoren nie alle Antworten haben – und auch nicht haben sollten. Mentees sollen schließlich ihren eigenen Weg mit eigenen Antworten finden. Letzten Endes ist Mentoring ein Balanceakt zwischen zuhören und reden, ermutigen und abraten.
Um die richtige Balance zu finden, nachstehend fünf Tipps, wie Sie als Mentor noch besser und effektiver werden können.
Ein Mentor gibt Ratschläge immer nur basierend auf dem Verständnis des Mentees von der Situation. Deshalb ist es wichtig, aufmerksam und analytisch die Perspektive des Mentees einzunehmen.
Aktives Zuhören und Beobachtung der Körpersprache sind hier essenziell. Empathie ist der Schlüssel, sich in die Lage des Mentees versetzen zu können, ohne Details zu übersehen.
Der Erfolg einer Mentoring-Beziehung ist daran ablesbar, welchen Fortschritt der Mentee subjektiv zu machen glaubt.
Ein Mentor hat die Möglichkeit, seinem Mentee zu schnellen Erfolgen zu verhelfen und dadurch seine Motivation und sein Engagement hoch zu halten. Diese positive Energie führt dann ihrerseits wieder zu neuen Erfolgen. Als quick wins kommen Ziele in Frage, die kurzfristig und ohne übermäßigen Aufwand zu erreichen sind.
Es gibt eine Vielzahl von Gründen, warum die Zeit für die Mentoring-Beziehung und die Verfolgung der vereinbarten Ziele fehlt.
Ein Mentor hat die Aufgabe, die Gründe und Entschuldigungen nicht hinzunehmen, sondern zu hinterfragen. Seine Aufgabe ist es, dem Mentee seine Leistung realistisch vor Augen zu führen. Der Mentor sollte niemals erlauben, dass sein Mentee die Lust verliert. Seine Aufgabe ist es vielmehr, dem Mentee klar zu machen, dass er erfolgreich sein kann.
Viele Ratgeber sagen, dass Mentoren nicht zu viel über sich sprechen sollten. Klar: Mentees müssen ihren eigenen Weg finden.
Nichtsdestotrotz lernen sie von den Erfahrungen ihres Mentors besser als von vielen anderen Dingen. Letztlich ist es Aufgabe des Mentors, dem Mentee zu verdeutlichen, dass der eigene Weg nicht unbedingt der Beste ist. Erfahrungen, die mit der notwendigen kritischen Distanz und in aller Bescheidenheit geteilt werden, sind für Mentees immer noch der wertvollste Input.
Mentees ist es wichtig, wie ihr Mentor über das, was sie gelernt haben, denkt. Erfahrene Mentoren helfen ihnen, die positiven Veränderungen wahrzunehmen – und zwar nicht erst, wenn das Ziel zu 100% erreicht ist. Sie teilen ihre ehrliche Freude darüber und stecken damit auch ihren Mentee an. Nicht umsonst enden viele Mentoring-Gespräche mit einer Zusammenfassung des Erreichten. Das macht Mentor wie Mentee gleichermaßen glücklich und zufrieden.
Haben Sie weitere Tipps, die Sie mit unseren Mentoren teilen möchten? Dann hinterlassen Sie uns bitte einen Kommentar.