Ist es möglich, einen Mentor zu haben, der nicht gut ist? Einen Mentor, der mehr an sich denkt, als an seinen Mentee? Um es kurz zu machen: Ja – aber es kommt zum Glück nur selten vor.
Was kann ein Mentee in einem solchen Fall tun? Alle Brücken abreißen oder das Mentoring sanft ausklingen lassen? Ein Mentoring kann, wie jede Beziehung, gut oder schlecht sein. Wir sagen Ihnen, woran Sie erkennen, dass Sie mit Ihrem Mentoring auf dem falschen Dampfer sind und wie sie es beenden können. Wohlgemerkt, ohne alle Brücken abzureißen – denn man sieht sich immer zweimal im Leben.
Woran Sie feststellen können, dass Ihr Mentor nicht der richtige ist:
Wie Sie aus einer Mentoring-Beziehung herauskommen
Einen Coach kann man feuern; einen Mentor hat man vielleicht sogar am Arbeitsplatz vom Arbeitgeber zugewiesen bekommen. Damit wird eine Trennung schwierig. Bei formalen Mentoring-Programmen hilft das Gespräch mit dem Programm- oder Personalverantwortlichen. Zuerst kann aber auch das Gespräch mit dem Mentor erfolgen, besonders wenn er an dem Mentoring desinteressiert zu sein scheint. Wenn man jemandem eine Tür öffnet, geht er oft von selbst hinaus. Der Mentee kann zum Mentor sagen: „Findest du unsere gemeinsame Zeit wertvoll? Ich weiß, dass dies eine große Verpflichtung ist und ich weiß, dass du einen vollen Zeitplan hast. Wenn dies nicht der richtige Zeitpunkt für dich ist, ist es in Ordnung zurückzutreten, und wir können uns zu einem späteren Zeitpunkt wieder in einem Tandem verbinden.“ Dies ermöglicht es dem Mentor, sein Gesicht zu wahren. In einem eher informellen Mentoring, bei dem der Mentee feststellt, dass ein Mentor nicht den erhofften Entwicklungsschub bringt, kann auch ein langsames Ausschleichen eine Lösung sein. Ein eher unmotivierter Mentor wird es kaum bemerken und sich nicht einmal beschweren.