Wenn Mentoren und Mentees ihre Mentoring-Beziehung starten, wird nach dem Kennenlernen ein Großteil der Zeit mit der Diskussion der Mentoring-Ziele verbracht. Aber was ist ein Mentoring-Ziel – und was sind einige gute Beispiele?
Mentoring-Ziele sind die langfristigen und kurzfristigen Ziele, die der Mentee für sich selbst setzt.
Das langfristige Ziel ist ein größeres Ziel, z. B. Festanstellung in einer anderen Branche. Die kurzfristigen Ziele sind „Mini“-Ziele, die bis zur Erreichung des großen Zieles erreicht werden müssen; z. B. Teilnahme an Branchenevents oder Erweiterung des Netzwerks in der gewünschten Branche. Letztlich ist der Mentee für die Festlegung der Ziele verantwortlich. Jedoch sollte er diese im Konsens mit seinem Mentor festlegen.
Wie Sie sicherlich vermuten, können wir dazu keine exakte Antwort geben, – dazu ist jeder Mentee, sein Umfeld und sein Ziel zu individuell. Allerdings sollten Mentee und Mentor beim Festlegen der Ziele realistisch sein. Die erfolgreichsten Mentoring-Beziehungen sind diejenigen, bei denen sowohl der Mentor als auch der Mentee glauben, dass der Mentee Fortschritte macht und sich dabei nicht überfordert oder enttäuscht fühlt.
Ziele setzen ist eine Kunst, keine Wissenschaft. Jeder hat seine eigene Strategie für das Setzen und Erreichen von Zielen. Wir alle wissen: Ein großes Ziel erreichen wir, indem wir es in kleine Schritte, d.h. Mini-Ziele, aufsplitten.
Die meist mehrmonatige Dauer einer Mentoring-Beziehung ist ideal dafür geeignet, Unterziele zu definieren.
Beispiel:
Nehmen wir an, Ihr Ziel ist es, Ihre Führungsqualitäten bis zum Ende Ihrer Mentoring-Beziehung auszubauen. Welche Schritte könnten Sie unternehmen?
Lesen Sie bestimmte Bücher über Führung; besuchen Sie Webinare / Seminare zur Entwicklung von Führungsqualitäten; übernehmen Sie freiwillig eine Führungsrolle in einem bevorstehenden Projekt; u. a.
Die Hauptarbeit bei der Zielerreichung liegt beim Mentee. Der Mentor bietet Unterstützung, Feedback und Rat. Der Mentor coacht den Mentee allerdings nicht, wie er eine Führungskraft wird. Das ist ein wesentlicher Unterschied zwischen Mentoring und Coaching. In der Tat könnte eines der Mini-Ziele für den Mentee sein, einen Führungskräfte-Coach für 6-8 Wochen zu engagieren.
Das kann passieren. Deshalb ist es so wichtig, in der Mentoring-Vereinbarung genau die Ziele und deren Unterziele festzulegen. Es wird Ihnen dabei schnell klar, wenn Sie sich zu viel vorgenommen haben. Es ist völlig in Ordnung, Ihre Ziele zu überarbeiten. Aus einer Mentoring-Beziehung sollten Sie gestärkt hervorgehen – und nicht gestresst und frustriert.
Mentoring-Ziele sind so verschieden wie die Mentees, die sich auf Mentoring einlassen. Einige Beispiele:
Haben Sie bereits an einem formalen Mentoring-Programm teilgenommen? Auf welche Ziele haben Sie sich konzentriert? Teilen Sie es uns in den Kommentaren mit!