Wie die „Digitale Reformation“ das Mentoring verändert 

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Wie die „Digitale Reformation“ das Mentoring verändert 

Kreidezeichnung auf Schiefertafel: Zwei Köpfe in Seitenansicht, im Hintergrund befinden sich Reihen von Nullen und Einsen als Zeichen der Digitalisierung im Mentoring

Digitale Reformation? – Heißt das nicht digitale Transformation? Ja, so ist es. Zum 500. Jahrestag der Reformation hat Zielbar eine Blogparade gestartet, die sich der Frage widmet, wie die digitale Transformation die Kommunikation reformiert. In diesem Blogbeitrag widmen wir uns der Frage, wie sich die Kommunikation zwischen Mentoren und Mentees verändert hat und immer noch verändert. 

 

„Digitale Reformation“ – Kommunikation auf Augenhöhe  

 

Die Digitalisierung verändert das Geschäftsfeld Mentoring. Dazu habe ich schon an verschiedenen Stellen auch in diesem Blog geschrieben. Wie verändert sich nun dadurch die Kommunikation zwischen Mentoren und ihren Mentees? Machen wir dazu einen Ausflug in die Vergangenheit. 

Mentoring in Deutschland ist etwas, das häufig innerhalb oder zwischen Unternehmen und ihren Mitarbeitern stattfindet. Als Faustregel gilt, dass ein Mentor etwa zwei Hierarchiestufen über einem Mentee stehen sollte. Häufig ist der Mentor demzufolge ein unbekannter älterer Mann. Eine jüngere Frau, die zwei Hierarchiestufen unter ihrem Mentor steht, wird ihm also in der Regel mit einer gehörigen Portion Respekt und einer anfangs eher formalen Kommunikation begegnen. 

Die Digitalisierung bringt nun verschiedene Entwicklungen mit sich, die diese Art von Kommunikation aufbrechen.  

  • Unternehmen stellen beispielsweise fest, dass ihre Mitarbeiter mit digitalen Tools nicht ausreichend vertraut sind und organisieren ein Reverse Mentoring. Dabei steht plötzlich ein jüngerer Mitarbeiter einem älteren zur Seite. Alles wird umgedreht. Selbst gestandene Führungskräfte begegnen ihrem jungen Mentee dann mit Respekt und eher auf Augenhöhe als in einer klassischen Mentoring-Beziehung. 
  • Digitale Mentoring-Plattformen wie die Karrieremacher ermöglichen es Mentees, sich potentielle Mentoren vor einer Entscheidung erst einmal anzusehen. Sie haben eine (Aus-)wahl, die es in manchen konventionellen Mentoring-Programmen eben nicht gibt. 
  • Nicht zuletzt stehen Mentoring-Tandems natürlich auch andere Kommunikationsmittel zur Verfügung: Früher fanden Mentorings nahezu ausschließlich persönlich oder am Telefon statt. Heute bieten Videokonferenzen und Messenger, aber auch Tools für kollaboratives Arbeiten zwischen den Treffen unzählige Möglichkeiten, das Mentoring intensiver und produktiver zu machen. 

 

Zurück zu Luthers Reformation: Er hat die Kirche – wenn auch um den Preis einer Abspaltung – liberaler, offener und kommunikativer gemacht. Die „digitale Reformation“ macht dasselbe mit der Kommunikation im Mentoring. 

 

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