Es gibt viele ehrenamtliche Tätigkeiten, für die man sich in seiner Nähe oder sogar regional unabhängig (virtuell) einsetzen kann – privat und beruflich. Im Mentoring arbeiten ebenfalls Ehrenamtler, denn: Mentor sein ist ein Ehrenamt.
Ehrenamtliche Mentoren investieren häufig nicht nur ihre Zeit in einen Mentee, sondern haben Reisekosten für Treffen, laden zum Essen ein oder kaufen Bücher, um sich für ihren Mentee fit zu machen.
In Gesprächen werden wir häufig gefragt:
Am besten zu verstehen ist dies, wenn man Coaching und Mentoring nebeneinanderstellt. Coaching heißt, dass ein Coach mit einer Person (dem Coachee) daran arbeitet, eine Fähigkeit oder ein bestimmtes Wissen zu erlernen. In der Regel ist Coaching kurzfristig, aufgaben- und leistungsorientiert. Mentoring hingegen ist langfristig, beziehungsorientiert und entwicklungsgetrieben.
Ein Coach wird von seinem Schützling nach Stunden- oder Tagessätzen bezahlt. Diese sind häufig recht hoch, weil ein Coach eine spezielle Expertise mitbringt. Die Vermittlung seines Wissens ist naturgemäß eine Einbahnstraße. Viele Coachings sind nach einigen Sitzungen schnell wieder vorbei.
Da Mentoren keine Vergütung erhalten, ist ihre Leistung nicht an die Mentees gebunden. Das bringt eine gewisse Objektivität, die im Coaching unter Umständen fehlt. Das Mentoring ist zudem eine bidirektionale Beziehung: Zwar lernt in erster Linie der Mentee von seinem Mentor. Da ein Mentor jedoch für längere Zeit an der Seite seines Schützlings bleibt, lernt er dessen Lebenswelt, seine Problemstellungen und Denkweisen sehr genau kennen. Es ist schier unmöglich, dadurch nicht selbst etwas für seine Persönlichkeit, sein Fachgebiet oder sein Führungsverhalten zu lernen. Speziell wenn der Mentor ein Stück älter ist als der Mentee, hält das Mentoring jung: im Zeitalter der Digitalisierung bleiben Mentoren am Puls der Zeit.
Aus den Gesprächen mit unseren Mentorinnen und Mentoren wissen wir, warum sie ihre knapp bemessene Zeit ehrenamtlich für ihre Mentees investieren: Einer der häufigsten Gründe ist der Wunsch, etwas zurückzugeben. Erfolg ist umso schöner, je mehr Möglichkeiten man hat, ihn mit anderen zu teilen. Es gibt Mentoren ein gutes Gefühl, die Kontakte ihres Netzwerks mit Menschen zu teilen, die – wie die meisten Mentees – ein großes Potential haben und menschlich wie fachlich eine Bereicherung sind.
Daraus resultiert für Mentoren – das haben viele Studien immer wieder gezeigt – ein hohes Maß an Glück und Zufriedenheit. Wem das zu abstrakt ist, der kann sich an einen konkreteren Nutzen halten: In Zeiten des Fachkräftemangels hat ein Mentor die Möglichkeit, an die besten und motiviertesten Talente zu kommen.
Wer weiß, vielleicht findet sich ein Mentee bald im Unternehmen seines Mentors wieder?!
Plattformen wie die Karrieremacher, die nicht öffentlich gefördert werden, arbeiten zur Kostendeckung in der Regel mit Gebühren für die Mentees. Wichtig daran ist, dass diese Gebühren nicht dazu da sind, die Mentoren zu vergüten, sondern den Betrieb der Plattform sicherzustellen. Entsprechend bewegen sie sich auch im dreistelligen, statt im vierstelligen Bereich.
Mit ihren Angeboten füllen Plattformen eine Marktlücke für die Menschen, deren Arbeitgeber so klein ist, dass er kein offizielles Mentoring-Programm anbieten kann. Den Mentoren bieten sie die Möglichkeit, eigene, wertvolle Erfahrungen weiterzugeben und sich trotzdem zu engagieren; den Mentees hilft es, unabhängig vom Arbeitgeber einen Mentor zu finden. Dasselbe gilt natürlich für Unternehmer, Selbständige und Gründer.
Möchten Sie sich als Mentor engagieren? Dann freuen wir uns, wenn Sie sich für die Karrieremacher entscheiden und sich bei uns registrieren.