Ende Oktober ist unsere Blogparade „Mentoring in Deutschland 2017“ zu Ende gegangen. An dieser Stelle möchte ich allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ganz herzlich danken. Die Resonanz hat mich positiv überrascht, da unser Blog ja noch recht jung ist. Nichtsdestotrotz hatten wir eine Vielzahl von unterschiedlichen und zum Teil sehr persönlichen Perspektiven auf das Thema.
Unsere Blogparade hat uns gezeigt, dass Mentoring in Deutschland tatsächlich keinen so großen Stellenwert hat wie in den USA oder UK. Selbst viele Personal-Blogs haben uns geschrieben, dass Mentoring für sie kein Thema ist. Aus unserer Sicht ganz klar eine verpasste Chance in der Personalarbeit und der Karriereentwicklung! Denn diejenigen, die teilgenommen haben, konnten aus den verschiedensten Blickwinkeln nur positiv über ihre Erfahrungen mit Mentoring sprechen. Das macht Mut für die Zukunft!
Wer hat nun alles mit welchen Themen an der Blogparade teilgenommen?
Anne M. Schüller hat sich mit Reverse Mentoring als Instrument für die Entwicklung einer lernenden Organisation beschäftigt. Beim Reverse Mentoring lernt ein älterer Mentee von einem jüngeren Mentor – und sorgt dadurch dafür, dass ältere Arbeitnehmer möglichst lange mit Freude ihren Beruf auf höchstem Niveau ausüben können.
Christian Scherer hat sich gleich zwei Mal an unserer Blogparade beteiligt: Einmal mit einem Gastbeitrag zur Frage, wie man seinen Mentor möglichst gut in einer Bewerbung unterbringt und zum zweiten mit der Einbindung des Mentors bei der eigentlichen Jobsuche.
Johannes Weidl vom RKW Kompetenzzentrum hat dem einen Aspekt hinzugefügt; nämlich die Integration ausländischer Facharbeiter in die Arbeitswelt. Auch hier gab es gute Erfahrungen mit Mentoring.
Henryk Lüderitz ging mit seinem Beitrag einen Schritt weiter und betrachtete die Frage, wie bereits gewonnene und eingearbeitete Mitarbeiter an ihren Arbeitgeber gebunden werden können. Ihm ging es vor allem um die emotionale Ebene, wiederum verkörpert durch einen Mentor. In einem weiteren Blogtext hat sich Henryk Lüderitz mit der Rolle eines Mentors für Young Professionals befasst. Was kann ein ein Mentor für diese Zielgruppe leisten und was nicht?
Einen sehr persönlichen Einblick in ihre Mentoring-Beziehung haben uns Manuela Seubert und ihr Mentee Ida Johansen in einem Podcast gegeben, in dem sie über ihr rein digitales Mentoring gesprochen haben. Manuela Seubert hat sich in einem zweiten Blogbeitrag dazu Gedanken gemacht, warum sie sich gerne ehrenamtlich als Mentorin engagiert. Sicher eine empfehlenswerte Lektüre für all diejenigen, die sich mit dem Gedanken tragen, selbst MentorIn zu werden.
Lena Neumann hat auf dem r+v Blog über ihre Erfahrungen als Mentorin für benachteiligte Schüler gesprochen. Eine Gruppe, die durch Mentoren zu einem frühen Zeitpunkt die Weichen im Leben in eine positive Richtung stellen kann.
Simone Schönfeld hat einen Beitrag über Cross-Mentoring zur Frauenförderung eingereicht. Hier wird über Unternehmensgrenzen hinweg das Ziel verfolgt, Frauen in Führungspositionen zu bringen. Der Ansatz von Schönfeld ist hierbei ein wissenschaftlich fundierter, der sich zugleich in der Praxis vielfach bewährt hat.
Zu guter Letzt habe ich selbst mich mit der Frage auseinandergesetzt, welche Antworten digitales Mentoring auf die Herausforderungen der sich entwickelnden Arbeitswelt – Stichwort New Work oder Arbeiten 4.0 gibt.
Herzlichen Dank allen Teilnehmern unserer Blogparade!