Ziele erreicht man nicht alleine. Eine der wichtigsten Fragen, die Mentoren ihren Mentes stellen, lautet deshalb, wer ihnen bei der Erreichung ihrer Ziele helfen kann. Wenn die Antwort zögerlich erfolgt, ist das ein Hinweis darauf, dass ein Mentee mehr in sein Netzwerk investieren muss, um letztlich wirklich vom Networking zu profitieren.
Viele Menschen zu kennen, heißt noch nicht, ein belastbares Netzwerk zu haben. Hunderte Kontakte auf Xing, LinkedIn oder Facebook bedeuten nicht, dass diese Menschen einem helfen, wenn man sie darum bittet. Was letztlich zählt, ist die Qualität eines Netzwerks – und die wird, glaubt man den entsprechenden wissenschaftlichen Erkenntnissen, von der eigenen Großzügigkeit bestimmt.
Mentees können ihr persönliches Netzwerk in vier Schritten vergrößern:
Alles andere ist solides Handwerk: Aus den Zielen des Mentorings können Mentor und Mentee gemeinsam die Personen aus den Netzwerken herausfiltern, die dazu einen Beitrag leisten können.
Im Tandem wird festgelegt, wie die Personen dem Mentee helfen können und was dieser im Vorfeld für sie tun kann. Auch die Art der Ansprache (Zeitpunkt, Weg, etc.) wird erörtert. Eine Art Elevator Pitch kann dabei helfen, das eigene Anliegen kurz, knapp und flüssig vorzutragen – beispielsweise bei Netzwerk-Treffen.
Im Nachgang zu solchen Veranstaltungen ist die Digitalisierung der Kontakte wichtig – 95% machen das nämlich nicht und sind demzufolge auch nicht in der Lage, ihre Kontakte systematisch zu pflegen und zu verwalten.
Auch die Gesprächsführung beim eigentlichen Netzwerken will gelernt sein: elegant von einem Kontakt zum nächsten wechseln; freundlich bleiben – selbst wenn das Ziel nicht im ersten Anlauf erreicht wurde; einen Mehrwert bieten – beispielsweise durch das Versprechen, einen Link, eine Information oder eine Präsentation zuzusenden oder eine Einladung zu einem Firmen-Event aussprechen.
Darüber hinaus gehören aktives Zuhören, offene Fragen und Rückfragen zum Erfolgsrezept guter Netzwerker. Sie sehen meist die Persönlichkeit und nicht die Funktion ihres Gesprächspartners im Vordergrund und betonen die Gemeinsamkeiten mit ihrem Gesprächspartner.
Auf diese Art und Weise lässt sich das persönliche Netzwerk Stück für Stück vergrößern, so dass nicht nur die Ziele des Mentorings leichter erreichbar sind, sondern generell das Leben ein Stück einfacher wird.