Kürzlich bin ich über eine (kostenpflichtige) Studie der Association for Talent Development gestolpert. Darin geht es um die Effekte von Mentoring auf MentorInnen und Mentees. Die ATD hat 969 Teilnehmer befragt, davon 285, die in formalen Mentoring-Programmen ihres Arbeitgebers engagiert waren. Die übergeordneten Fragestellungen waren: Wer nimmt eigentlich an Mentoring-Programmen teil? Wie werden die Teilnehmer ausgewählt? Welchen Nutzen haben sie? Die Ergebnisse rund um die letzte Frage möchte ich gerne in diesem Beitrag teilen:
- Mentees berichten, dass sie zu 36% in ihrer Karriereentwicklung vorwärts kommen
- weitere 30% verstehen die Kultur ihrer Organisation oder ihres Unternehmens besser
- Mentoren berichten zu 59%, dass sich für sie durch die Arbeit mit Mentees neue Perspektiven und Horizonte eröffnen
- weitere 49% entwicklen aus dem Mentoring heraus neue Führungsqualitäten
- Für die Organisationen mit einem Mentoring-Programm stehen im Ergebnis zu 50% ein höheres Mitarbeiter-Engagement und eine höhere Bindung. 46% unterstützen mit Mentoring die Entwicklung ihrer Führungskräfte
- 57% der Befragten sagen, dass das Mentoring-Programm ihrer Organisation in hohem bzw. sehr hohem Ausmaß die Ziele erreicht
- 38% sagen dasselbe zu den Geschäftszielen
- Lernziele werden nach Ansicht der Umfrageteilnehmer nur zu 35% durch Mentoring erreicht; dieses Thema steht offenbar nicht im Vordergrund
Die positiven Antworten steigen noch, wenn Mentoren und Mentees sich im Mentoring-Prozess gut unterstützt fühlen.